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Soja schützt vor Eierstockkrebs

Soja schützt vor Eierstockkrebs

Eierstockkrebs (siehe hier) betrifft ungefähr 1,5 % aller Frauen zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Lebenslauf (Lebenszeitprävalenz). Die Prognose hängt vom Tumorstadium ab, wobei die 5-Jahre--Überlebensrate zwischen 80% beim ersten Tumorstadium und lediglich 14 % beim vierten Tumorstadium schwankt. Die Behandlung besteht in der Regel aus einer Kombination aus Operation und Chemotherapie, wobei mittlerweile auch eine Antikörpertherapie für fortgeschrittene Tumorstadien zur Verfügung steht.

Eine neue Studie gibt Anlass zur Hoffnung für Millionen von Frauen, dass sie durch gesteigerten Sojakonsum dem Risiko der Erkrankung an Eierstockkrebs entgegen wirken können.

Die Sojabohne liefert in ihren verschiedenen Zubereitungsformen eine hohe Menge gut verwertbaren Eiweißes und erfreut sich daher auch gerade bei vegetarischen und noch stärker bei veganen Ernährungsweisen großer Beliebtheit. Gleichzeitig deutet eine zunehmende Anzahl an Studien auf zahlreiche gesundheitliche Vorteile des Sojakonsums hin (siehe hier).

Mithilfe von Sojaprodukten ist es ebenfalls möglich, Säuglinge angemessen zu ernähren, wenn Muttermilch nicht oder nicht ausreichend zur Verfügung steht (siehe hier). Neben einem möglichen Vorliegen einer Kuhmilchunverträglichkeit ist die vegane Ernährungseinstellung der Eltern dabei ein Hauptgrund, warum bei Nicht-Verfügbarkeit von Muttermilch auf sojabasierte Säuglingsernährung zurückgegriffen wird.

Die Studie eines chinesischen Forscherteams weist nunmehr darauf hin, dass Sojaprodukte keineswegs nur eine gute Quelle hochwertigen Eiweißes sind und sich somit als „Fleischersatz“ eignen, sondern dass der Konsum von Soja zusätzlich bei Frauen das Eierstockkrebsrisiko vermindert:

Das Forscherteam untersuchte 1000 Frauen, die in der Provinzhauptstadt Guangzhou lebten und erfasste unter anderem mithilfe wissenschaftlich validierter Fragebögen den Sojakonsum der betreffenden Frauen. Erhoben wurde der Konsum verschiedener sojahaltiger Lebensmittel, wobei der Fragebogen den direkten Konsum von Sojabohnen und Sojasprossen, sowie Sojamilch, frischem und getrocknetem Tofu einschloss. Auf der Basis des erfassten Sojakonsums wurde außerdem die Menge aufgenommener Isoflavone, dem pflanzlichen Hormon der Sojabohne, berechnet.

Die Stichprobe wurde in drei Gruppen mit ansteigendem Sojakonsum geteilt. Im Ergebnis zeigte sich, dass diejenigen Frauen, die am meisten Soja konsumierten, ein um mehr als 70% geringeres Erkrankungsrisiko bezüglich Eierstockkrebs aufwiesen als die Frauen, die zur Gruppe mit dem niedrigsten Sojakonsum gehörten. Außerdem zeigte sichein signifikanter Schutzeffekt der Isoflavone, wobei das Eierstockkrebsrisiko umso stärker absank, je mehr Isoflavone mit der Nahrung aufgenommen wurden. Dabei wurde eine lineare Dosis-Wirksamkeits-Beziehung sichtbar.

Es ist bekannt, dass vegan lebende Personen ein statistisch signifikant geringeres Krebsrisiko aufweisen als Personen, die sich mit einer Mischkost unter Einschluss von Fleisch ernähren (siehe hier). Dies betrifft nicht nur, aber auch die frauenspezifischen Krebsarten. Deutlich geringer und weniger gut abgesichert ist der krebsprotektive Effekt einer ovo lacto vegetarischen Ernährung.

Die aktuelle Studie lässt es als möglich erscheinen, dass ein Grund für das geringere Krebsrisiko von vegan lebenden Personen in ihrem im Durchschnitt höheren Sojakonsum liegen könnte.

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