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Studie: Vegan rettet Umwelt und Menschenleben

Studie: Vegan rettet Umwelt und Menschenleben

Eine vor Kurzem in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America veröffentlichten Studie gelangt zu der Schlussfolgerung, dass eine vegane Ernährung bis zum Jahr 2050 jährlich 8 Millionen Menschenleben retten und die Treibhausgasemissionen um über 70% reduzieren könnte.

Zu geringeren positiven Auswirkungen würden demnach eine vegetarische Ernährung oder die Einhaltung gegenwärtiger ernährungswissenschaftlicher Empfehlungen zu einer mehr pflanzenbasierten Ernährung führen.

Ökonomisch könnten nach den Studienergebnissen durch eine vegane Ernährung jährlich mehr als 1000 Milliarden Dollar durch den Wechsel zu einer veganen Ernährung eingespart werden.

Die Autoren betonen, dass eine Ernährung mit hohem Fleischkonsum und zu wenig Obst und Gemüse zu den stärksten ernährungsbezogenen negativen Einflussfaktoren auf die menschliche Gesundheit gehört. Gleichzeitig sei die Ernährung einer der Hauptfaktoren des Klimawandels, wobei sich hier wiederum der hohe Fleischkonsum negativ auswirke. Durch die negativen Auswirkungen einer fleischbasierten Enährung auf die Gesundheit und die Umwelt entstünden zudem hohe Kosten.

Ausgehend von wissenschaftlichen Modellrechungen zu den Auswirkungen von Fleisch, Obst und Gemüse auf die Gesundheit und den Klimawandel untersuchten die Wissenschaftler die konkreten Konsequenzen verschiedener Ernährungsformen. Spezifisch analysierten sie die Auswirkungen einer Beibehaltung der gegenwärtigen Ernährung, einer Reduktion von Fleischkonsum und Steigerung von Gemüse- und Obstkonsum gemäß ernährungswissenschaftlicher Empfehlungen, einer vegetarischen Ernährung unter Einbezug von Milch und Eiern sowie einer rein pflanzlichen veganen Ernährung.

Dies sind die Hauptergebnisse:

  • der Wechsel zu einer veganen Ernährung würde bis zum Jahr 2050 8,1 Millionen Menschleben pro Jahr retten. Die Freisetzung von Klimagasen durch die Ernärung könnte durch eine vegane Ernährung um 70% reduziert werden. Jedes Jahr ließen sich so bis zu 1000 Milliarden Dollar einsparen.
  • der Wechsel zu einer vegetarischen Ernährung ist ebenfalls mit positiven Auswirkungen verbunden, die aber geringer sind. Eine vegetarische Ernährung könnte bis 2050 pro Jahr 7,3 Millionen Menschenleben retten und die Freisetzung von Klimagasen durch die Ernährung um 63% reduzieren.
  • erheblich geringer sind die positiven Auswirkungen durch Einhaltung offizieller ernährungswissenschaftlicher Empfehlungen zur Reduktion von Fleisch und zur Erhöhung des Konsums von Obst und Gemüse im Sinne einer flexitarischen Ernährung. Eine solche Veränderung könnte demnach 5,1 Milliionen Menschenleben jährlich bis 2050 retten und würde die Fresetzungernährungsbezogener Treibhausgase um 29% reduzieren.

Diese Studie zeigt erneut auf, was durch eine immer größere Anzahl an Studien immer mehr zur Gewissheit wird:

Die vegane Ernährungsweise ist die umweltverträglichste und gesündeste Ernährung, die dem Menschen möglich ist. Zwar sind ebenfalls die Vorteile einer vegetarischen Ernährung gegenüber einer fleischbasierten Mischkost evident, diese sind aber deutlich geringer. Gerade wo die Welt sich umweltbezogen am Abgrund bewegt, kommt der veganen Ernährung somit eine Schlüsselfunktion zu, zumal sie nicht nur gesund und umweltverträglich ist, sondern ebenfalls als einzige Ernährungsform dazu in der Lage ist, milliardenfaches Tierleid zu beenden.

Während die vegane Ernährung in den letzten Jahren viel gesellchaftliches Interesse gefunden hat, dominiert auf Seiten der offiziellen Ernährungswissenschaft im deutschsprachigen Bereich die Skepsis bis hin zu regelrechter Ablehnung. So sind jedenfalls Äußerungen des Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) Prof. Heseker zu bewerten, der veganen Eltern eine Malträtierung ihrer Kinder vorwirft und lediglich für Fleischreduktion statt für Fleischverzicht oder eine vegane Ernährung plädiert.

Gerade im Zusammenhang mit der aktuellen Studie, die aufzeigt, dass eine vegane Ernährugn lebens- und umweltrettend sein kann, können solche Positionen nur als wenig weiterdenkend und kleingeistig bezeichnet werden. Die Studie zeigt auf, dass eine Ernährung, die sich auf Fleischreduktion beschränkt, mit weitaus weniger positiven Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen einhergeht als eine rein pflanzliche vegane Ernährung. Wenn der DGE-Vorsitzende von einer Malträtierung von Kindern durch eine vegane Ernährung spricht, zeigt er zudem eine erschreckende Unkenntnis über die gesundheitsförderlichen und im Übrigen auch geschmacklichen Potentiale einer veganen Ernährung. Zudem blendet er die Interessen der Kinder in der dritten Welt aus seinen Überlegungen aus, deren Ernährungssicherheit durch den Fleischkonsum der Industriestaaten reduziert wird.

Der Studie ist eine weite Verbreitung zu wünschen, um Vorurteile abzubauen und die Vorteile einer veganen Ernährung bekannter zu machen. Der Weg zu einer veganen Gesellschaft ist nach wie vor weit, verspricht aber die begründete Aussicht auf eine ökologisch verträglichere, humanere und gleichzeitig gesündere Lebensweise.

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