Vegetarierbund informiert über Alternativen zur Milch
Für VeganerInnen, VegetarierInnenund Menschen mit einer Laktoseintoleranz gibt es bereits seit langem Alternativen zu tierischer Milch - darauf weist der Vegetarierbund Deutschland hin. Neben Sojamilch handelt es sich um Milchprodukte aus Mandeln, Kokosnüssen oder Getreide. Diese pflanzlichen Erzeugnisse bieten für die vegetarische und vegane Ernährung eine abwechslungsreiche und gesunde Option. Getreidemilch wird aus fermentiertem Getreide oder aus Mehl hergestellt. Dazu gehören Hafer, Dinkel, Roggen, Einkorn oder Reis. Es hat zudem ähnlich viele Vitamine und Mineralstoffe wie Kuhmilch und belastet die Umwelt deutlich weniger. Mandelmilch kann durch das Mixen gequollener, blanchierter und geschälter Mandeln mit Wasser selbst hergestellt werden. Kokosmilch gibt es ebenfalls schon länger auf dem Markt und eignet sich vorwiegend zur Herstellung von Süßspeisen.
Der gute Ruf von "traditionellem" Milchkonsum sei wissenschaftlichen Studien zufolge jedoch nicht gerechtfertigt, so der Vegetarierbund Deutschland. Denn diese zeigen, dass ein hoher Milchkonsum weder das Osteoporoserisiko senkt, noch die Knochengesundheit von Kindern und Jugendlichen merklich verbessert.
Ebenfalls weist der Vegetarierbund in einer bedrückenden Grafik auf die tierschutzbezogene Problematik, die mit der Milchproduktion einhergeht, hin. So beträgt die durchschnittliche natürliche Lebenserwartung einer Kuh ca. 30 Jahre, einer Milchkuh aber nur etwas über 5 Jahre. Ihre Milchproduktion wird ihr nach im Durchschnitt 5 Jahren durch eine Schlachtung gedankt.
Geschickt hat die Milch-Lobby das Bild von Milch als Urbild des Lebens aufgebaut. Dieses Image steht in Kontrast zur Realität der Milchproduktion, die mit der Tiertötungsmaschinerie untrennbar verbunden ist. Ein Ausstieg aus Tierausbeutung und Tiertötung setzt daher die Entscheidung für eine vegane Lebensweise und ihre konsequente Umsetzung voraus. Mit dieser Sachlage werden sich auch Vegetarier, die noch Milchprodukte und Eier konsumieren, letztlich auseinandersetzen müssen, es sei denn sie entscheiden sich für Wegschauen und Ausblendung. Dies widerspricht aber ihrem in der Regel sehr wohl vorhandenen tierschützerischen Anliegen und würde sie in die Nähe zu den Gewohnheiten der fleischkonsumierenden Bevölkerung bringen. Die eigentliche Form des Vegetarismus ist insofern der Veganismus, der sich dem Konsum von Tierprodukten enthält, um das Recht der Tiere auf ein würdiges und ihnen gemäßes Leben anzuerkennen.