Schulmassaker: Täter erschoss vorher Tiere
Als Stephen Paddock im letzten Jahr 56 Menschen bei einem Schulmassaker erschoss, stellten wir in einem Artikel auf die vegan.eu die Frage: Massaker von Las Vegas: Was ist die vegane Antwort? Der Artikel argumentierte gegen die Verbreitung tödlicher Schusswaffen aus veganer Sicht:
Mit ihrer Ausrichtung auf die Erhaltung des Lebens und die Minderung von Leid stellen sich vegan lebende Menschen notwendigerweise gegen die Verbreitung tödlicher Waffen und die Freude am Töten. Anstatt die Tötungs-Schwelle zu senken, wollen Veganer die Tötungs-Schwelle erhöhen, indem sie ein Recht auf Leben nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere proklamieren. Ein solcher Tierschutz ist gleichzeitig aufgrund der steigenden Tötungs-Schwelle der beste Menschenschutz. Eine Gesellschaft, die dies anerkennt und praktiziert, wird die Verbreitung von Tötungswaffen und Tötungshobbys nicht mehr fördern.
Weiteres Massaker
Soeben hat in den USA der 19-jährige Nikolas Cruz ein weiteres Schulmassaker mit 17 Toten in Florida verübt. Von ihm lesen wir, dass er nicht nur passionierter Schütze und Waffennarr war, sondern es sich ebenfalls zum Hobby gemacht hatte – übrigens genauso legal wie sein Waffenbesitz – auf Tiere zu schießen.
Erneut bestätigt sich die innige Verbundenheit von Gewalt gegen die Tiere und Gewalt gegen Menschen:
- Wer Gewalt gegen Tiere ausübt, überwindet die Schwelle, die uns von Gewalt und Tötung abhält. Je mehr Menschen in einer Gesellschaft diese Schwelle überwinden und desto selbstverständlicher dies ist, desto stärker wird die Gewalt sein, deren Opfer Tiere wie Menschen sind.
Die USA sind übrigens das Land mit dem weltweit höchsten Anteil der Gefängnispopulation an der Gesamtbevölkerung. Während in den USA nur 4,4 % der Weltbevölkerung leben, leben 22 % der Gefängnisinsassen in den USA.
Es gibt auch insgesamt (mit allen strafrechtlichen Maßnahmen zusammen) kein anderes Land, wo so viele Menschen durch das Strafrechtssystem sanktioniert werden.
Doch strafrechtliche Sanktionierung ist bekannt dafür, ineffektiv zu sein, um eine Gesellschaft vor Gewalt schützen zu können. Sie mag sogar Gewalt erzeugen, indem sie den betreffenden Personen weitere Möglichkeiten zum Erlernen von Gewalt bietet.
Vegan hilft gegen Gewalt
Vegan ist die tatsächliche und tiefer gehende Antwort auf Gewaltereignisse, wie das neue Schulmassaker in Florida, oder die vom Ausmaß weitaus schlimmeren weltweiten Kriege und Vertreibungen.
Eine vegane Gesellschaft würde ihren Mitgliedern bereits ab den jüngsten Kindertagen vorleben, dass Gewalt und Tötung außerhalb des Spektrums menschliche Handlungsoptionen liegen.
Eine vegane Ausrichtung der Gesellschaft würde so einen echten Lebensschutz etablieren, indem die Schwelle für Gewalt- und Tötung bei ihren Mitgliedern in nahezu unerreichbare Höhe gesetzt würde.
Sicherlich wird es auch dann einzelne geben, die die Schwelle dennoch überschreiten, aber die Massengewalt, die derzeit weltweit herrscht, würde durch eine vegane Gesellschaft fraglos beendet werden.
Die grassierende Gewalt sollte uns daher Motivation sein, uns umso engagierter für eine vegane Gesellschaft einzusetzen.