Vegan führt zu herzgesunden Blutwerten
In einer neuen, soeben im wissenschaftlichen Fachjournal Journal of Cardiology, veröffentlichten Studie hat sich erneut bestätigt, dass die vegane Ernährung sich günstig auf die Blutfette auswirkt.
In der Studie wurden die Blutfette von 21 Omnivoren (Fleischesser) mit 21 Veganern verglichen. In der Ergebnisauswertung wies die vegane Gruppe u.a. im Durchschnitt geringere Werte im Gesamtcholesterin, dem herzschädigenden LDL-Cholesterin und dem Nicht-HDL-Cholesterin sowie seinem Bestandteil dem Apolipoprotein-B (apo-B) auf. Demgegenüber zeigten sich aber keine Unterschiede zwischen den Veganern und den Fleischessern beim HDL-Cholesterin, welches eine Schutzfunktion aufweist. Ebenfalls traten keine unterschiede bei den einzelnen Bestandteilen des HDL-Cholesterins zwischen Veganern und Fleischessern auf. Demgegenüber wiesen Veganer aber im Vergleich zu Fleischessern ein für die Herzgesundheit potentiell günstigeres Verhältnis von ApoB zu ApoA1 auf.
Die Autoren gelangen zu der Schlussfolgerung, dass eine vegane Ernährung positive Auswirkungen auf die Fettzusammensetzung im Blut haben kann, ohne aber zu Veränderungen beim HDL-Cholesterin zu führen. Die Autoren halten daher einen herzschützenden Effekt der veganen Ernährung für wahrscheinlich.
Tatsächlich reiht sich diese Studie in eine Reihe von anderen Untersuchungen ein, die auf positive Auswirkungen einer veganen Ernährung auf die die Blufettzusammensetzung hinweisen. Zudem liegen wissenschaftliche Befunde vor, die aufzeigen, dass eine fortgeschrittene Herzerkrankung sich durch eine strikt vegane, fettarme Ernährung zurückentwickeln kann. Ebenfalls scheint eine vegane Ernährung zur Rückentwicklung einer Angina Pectoris beitragen zu können. Andererseits beobachtete aber eine vor Kurzem veröffentlichte Studie keinen signfikanten Unterschied in der Sterblichkeit aufgrund Herzerkrankungen zwischen Veganern und Fleischessern. Dieser insofern überraschende Befund erklärt sich möglicherweise mit einer nach wie vor verbreiteten Ignoranz von einigen Veganern für die Notwendigkeit einer Vitamin B12-Supplementierung. Tatsächlich tritt bei Veganern ohne eine entsprechende Supplementierung häufiger ein Vitamin B-12 Mangel auf, einschließlich einer vermutlich herzschädigenden Erhöhgung des Homocysteins. Wenn Veganer also die Vitamin B12 Supplementierung vernachlässigen, setzen sie offenbar die eigentlich herzschützenden Auswirkungen der veganen Ernährung außer Kraft.
Die gute Nachricht bleibt, dass bei ausreichender Vitamin B12 Versorgung durch eine vegane Ernährung eine Verbesserung der Herzgesundheit zu erwarten ist