Fipronil-Skandal: Massensterben für die Eierproduktion
Die Huffington Post berichtet, dass mehrerere Hunderttausend Hennen in den Niederlanden wegen der Belastung mit Fipronil bereits getötet worden seien. Die Körper der Tiere würden vernichtet. Insgesamt werde die Anzahl der getöteten Tiere eine Millionen erreichen. Andere Hennen werden auf "spezielle Diät" gesetzt, was im Klarheit Hungern heißt: "Wenn sie wenigerKalorien zu sich nehmen, verlieren sie Federn und Fett und damit auch Reste des schädlichen Insektizids. Das Entgiften dauert nach Schätzung von Experten aber mindestens sechs Wochen.", informiert die Zeit.
Während sich alle Welt über die vergifteten Eier empört, werden die Massentötungen der Tiere kaum zur Kenntnis genommen. Die große Mehrheit der Menschen haben durchaus positive Gefühle für Tiere und sehen den Tierschutz als wichtig an. All dies scheint aber vergessen, wenn die Sorge allein der eigenen Gesundheit gilt, nicht aber Millionen betroffener Tiere.
Die Massentötung von Tieren mit anschließender Vernichtung ihrer Körper ist ein notwendiger Kolateralschaden der Fleisch-, Milch- und Eierproduktion.
Ob Tierseuchen, Zoonosen mit Übertragungsmöglichkeit auf den Menschen oder wie jetzt eine Vergiftung mit Pestiziden, solange Tiere als Nutztiere gehalten werden, werden sich derartige Szenarien wiederholen. Die Tiere werden immer die ersten sein, deren Tötung im seuchehygienischen oder gesundheitshygienischen Interesse liegt. Gerade bei solchen Vorfällen wird die völlige Verobjektivierung der Tiere durch die Nutztierhaltung noch einmal deutlich.
Tiere in der Nutztierhaltung sind Lieferanten von Fleisch und anderer Körperbestandtteile. Hierauf beschränkt sich ihr Lebenswert und deshalb greift sachlogisch die Tötung bei Auftreten von Seuchen oder Vergiftungen.Allein wegen der Vogelgrippe finden derartige Massentötungen nahzezu permanent irgendwo auf der Welt statt.
In England haben die Massentötungen vor einiger Zeit sogar wild lebende Dachse erreicht, da diese Rinder mit der Tuberkulose anstecken würden.
Massentötungen mit anschließender Tierkörpervernichtung gibt es wohl bereits solange es die Nutztierhaltung gibt, auch wenn die Anzahl der betroffenen Tiere fraglos mit der Massentierhaltung angewachsen ist.
Massentötungen von Tieren bilden damit ein weiteres wichtiges tierethisches Argument für die vegane Lebensweise und den kompletten Ausstieg aus der Nutztierhaltung. Man magMassentötungen begrenzen, die eine oder andere Massentötung durch Änderung von Vorschriften umgehen, ein Ende der Massentötungen wird es aber erst geben, wenn es keine Nutztierhaltung mehr gibt.
Die Möglichkeit für ein menschliches Leben ohne Nutztierhaltung ist gegeben und wird durch vegan lebende Menschen Tag für Tag unter Beweis gestellt. Ein Ausstieg aus der Nutztierhaltung ist nicht nur möglich, sondern auch mit zahlreichen Vorteilen für Tier, Mensch und Umwelt verbunden.
So könnte durch den Ausstieg aus der Nutztierhaltung könnte milliardenfache Tiequal sicher beendet werden. Gleichzeitig würden aber auch, wie eine wissenschaftliche Studie zeigt - die Lebensbedingungen der Menschen verbessert werden können. Bei Umstellung auf vegan könnten nach diesen Befunden bis 2050 mehrere Millionen Menschenleben gerettet werden, die weltweite Ernährungssicherheit könnte entscheidend verbessert werden (Überwindung von Hunger) und der ernährungsbedingten Umweltzerstörung könnte Einhalt geboten werden.
Der aktuelle Fipronil-Skandal ist nur ein Skandal unter vielen vergangenen und vielen künftigen Skandalen. Er sollte zum Anlass genommen werden, auf die Zusammenhänge zur Nutztierhaltung und die bereits vorhandene Alternative der veganen Lebensweise hinzuweisen.
Für die jetzt betroffenen Tiere kommt freilich alle Hilfe zu spät. Sie waren bereits seit ihrer Geburt in den Fängen der Nutztierhaltung und werden jetzt ihrem durch Menschen bestimmten Schicksal zugeführt.