Jagdrecht NRW: CDU, FDP und AfD in gemeinsamer Tierverachtung vereint
Soeben hat eine tierfeindliche große Koalition in Nordrhein-Westfalen die minimalen Fortschritte zurückgenommen, die die vorherige grün-rote Landesregierung für die durch Jäger bedrohten Tiere beschlossen und umgesetzt hatte.
Mit Stolz verkündet die große Koalition der Tierverächter, dass nunmehr wieder alle in NRW heimischen Tiere auf der Liste der zu jagenden Arten stünden. Nun dürfen auch wieder bedrohte Arten, wie Wildkatzen oder Fischotter, bejagt werden. Auch eine ganzjährige Jagd auf Wildschweine ist wiederum möglich.
Wollten Grünen und SPD den Füchsen wenigstens in ihrem Bau ein Stück weit Sicherheit geben, sind Füchse jetzt wieder zur Jagd im alten Bau freigegeben.
Eine besondere Schießfertigkeit ist für Treibjagd nicht mehr erforderlich. Es liegt nun vielmehr in der Eigenverantwortung der Jagdausübenden, bei nicht ausreichender Schießfertigkeit von der Teilnahme an Bewegungsjagden abzusehen.
Auch halten die Tierverächter von CDU, FDP und AfB es für vertretbar, wenn für die Ausbildung von Jagdhunden Enten erneut flugunfähig gemacht werden.
Verboten bleibt lediglich der Abschuss streunender Katzen, wohl allein deshalb, weil auch Anhänger von CDU, FDP und AfD sich diese gerne als Haustiere halten. Das Verbot ist insofern nicht Ausdruck von Tierschutz, sondern von Speziesísmus.
Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) meint: Wir brauchen für unsere Jägerinnen und Jäger mehr Rechtssicherheit und Beständigkeit im Jagdrecht. Die FDP schwadroniert gar, dass das Gesetz den Jägern in NRW ihre Würde zurückgebe.
In Wirklichkeit zerstört aus einer ethischen Perspektive derjenigen seine eigene Würde, der Tiermord als Freizeitsport betreibt.
Das neue Jagdrecht in NRW macht Tierschützern gleichzeitig deutlich, welche Folgen der gesellschaftliche Rechtsruck hat. Zuvor hatte die gleiche große Koalition der Tierverächter in NRW nämlich bereits das Verbandsklagerecht für Tierschützer gestrichen.
Aus veganer Sichtweise ist den folgenden Ausführungen auf Tierrechte.de zuzustimmen, wobei allerdings die dunkle Rolle der AfD in dem Artikel nicht beleuchtet wird:
Seit die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen 2017 von einer schwarz-gelben Koalition abgelöst wurde, geht es mit dem Tierschutz im bevölkerungsreichsten Bundesland bergab. Die traurige Bilanz: Das Ende der Tierschutz-Verbandsklage und des Ökologischen Jagdgesetzes, die Tierschutz-Skandale um die ehemalige Landwirtschaftsministerin Schulze Föcking sowie die umstrittene Abschaffung der Stabstelle Umweltkriminalität.
Der in Europa und Amerika zu verzeichnende Rechtsruck strebt ein fundamentales Rollback nicht nur aller gegen seinen erbitterten Widerstand erreichten ansatzweisen Fortschritte bei den Menschenrechten, sondern ebenso bei den Tierrechten an. Der Kampf gegen diesen Rechtsruck muss daher der veganen Bewegung im Interesse der menschlichen und tierischen Opfer der Tierausbeutung eine Herzensangelegenheit sein.
Der Großwildjäger Donald Trump Jr (Sohn des jetzigen Präsidenten) erwägt derweil übrigens in den USA, 2014 für das Amt des Präsidenten der USA zu kandidieren. Dies sollte allen, denen Tierrechte, Tierschutz und vegane Ernährung am Herzen liegen, warnendes Beispiel von dem sein, was uns droht und kommen kann.