Paul McCartney fordert fleischfreien Montag für Schulkinder

Paul McCartney fordert fleischfreien Montag für Schulkinder

Musiker Paul McCartney hat einen fleischfreien Montag für britische Schulkinder gefordert. Einen Tag in der Woche auf Fleisch zu verzichten sei nicht nur gesund, sondern auch gut für die Umwelt, sagte McCartney, der selbst seit rund 40 Jahren Vegetarier ist. McCartney bezog sich auf eine Studie der Vereinten Nationen, die nahelegt, dass 18 Prozent der weltweiten Treibhausgase durch den Bestand an Nutztieren verursacht werden. "Wir versuchen nicht, aus jedem Menschen einen Vegetarier zu machen", erklärte der 70-Jährige. Viel mehr gehe es darum, sich an mindestens einem Tag der Woche über den eigenen Fleischkonsum bewusst zu werden, so McCartney weiter.

 

Bereits im Jahr 2003 hatte McCartney die wohltätige Organisation Meatfree Mondays ins Leben gerufen. Seitdem setzt er sich dafür ein, vor allem junge Menschen für eine vegetarische Ernährung zu begeistern.

 

Die Aussage "wir versuchen nicht aus jedem Menschen einen vegetarier zu machen", dürfte dabei eher als eine strategische Untertreibung zu bewerten sein, wenn berücksichtigt wird, dass sich Paul McCarthey seit Langem für die Förderung des Vegetarismus und einer vegetarischen Gesellschaft einsetzt. Um nicht von vornherein die Umsetzung der Aktion zu gefährden. Vermutlich ist diese Äußerung eher präventiv gedacht, um Kritik nach dem Motto "Hilfe, man will unsere Kinder zu Vegetariern indoktrinieren" vorzubeugen.

 

Vegetarismus ist noch ein gutes Stück entfernt vom Veganismus und ein einziges fleischfreier Tag ist meilenweit entfernt von einer vegetarischen oder gar veganen Lebensweise. Dennoch ist die Aktion für einen fleischfreien Montag an Schulen auch aus veganer Sichtweise sehr zu begrüßen, weil dadurch die Möglichkeit geschaffen wird, Schulkinder zu einer Reflektion über ihre Ernährung und deren Folgen für Tiere und Umwelt anzuregen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Schulkinder, die einen fleischfreien Montag erlebten, später zu Vegetariern oder Veganern werden, dürfte langfristig höher sein als bei den Kindern, für die täglicher Fleischkonsum zur unhinterfragten Selbstverständlichkeit gehört. Dass dies offenbar auch die Fleischindustrie so sieht, wird anhand des Beispieles Frankreich deutlich, wo eine organisierte Lobby sogar das Angebot vegetarischer Ernährung an sich in Schulen bisher zu verhindern weiß. Ein fleischfreier Tag für Schulkinder mag insofern eine größere produktive gesellschaftliche Sprengkraft aufweisen als man auf den Blick annehmen würde.

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