Phthalate: Vegan reduziert Umweltgift
Eine vegane Ernährung senkt offenbar die Belastung mit gesundheitsschädigendenPhthalate – dies ist das Ergebnis einer neuen Studie. Die Studie wurde vorab in der Online-Ausgabe des Fachjournal Environment International veröffentlicht.
Phthalatesind Chemikalien, die mittlerweile weltweit eine hohe Verbreitung aufweisen. Sie werden zahlreichen Produkten, u. a. Plastik, zugesetzt.
Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Belastung mitPhthalate in Fleisch- und Milchprodukten im Durchschnitt höher ist als in rein pflanzlichen Lebensmitteln.
Beunruhigend ist, dassPhthalate unter Verdacht stehen, für zahlreiche gesundheitliche Beeinträchtigungen mit verantwortlich zu sein. Sie werden beispielsweise in Zusammenhang gebracht mit Asthma, ADHS, Brustkrebs, Übergewicht oder Diabetes (Typ II).
Im Jahr 2010 wurde eine Studie veröffentlicht, in der der fünftägige Wechsel zu einer vegetarischen Ernährung die Belastung des Urins der Teilnehmer mit Antibiotika undPhthalate reduzierte.
In der aktuellen Studie wurde die Belastung mitPhthalate und anderen Chemikalien in einer Gemeinschaft von israelischen vegan oder vegetarisch lebenden Personen mit nicht vegan oder vegetarisch lebenden Israelis verglichen. Es zeigte sich eine Reduktion der Belastung mitPhthalate um 21%. Zudem fiel die Belastung mit Phthalatefür die vegan lebenden Personen um 36% geringer aus als für die vegetarisch lebenden Personen.
Die Studienergebnisse weisen darauf hin, dass insbesondere eine vegane Ernährung womöglich die Belastung mitPhthalate reduzieren und damit möglichen Gesundheitsgefahren entgegenwirken kann.