Protein: US-Amerikaner vertrauen weiter auf Fleisch, Milch und Weißmehlprodukte

Protein: US-Amerikaner vertrauen weiter auf Fleisch, Milch und Weißmehlprodukte

Eine soeben veröffentlichte Studie hat anhand einer großen Personenstichprobe aus den Jahren 2007 bis 2010 herausgefunden, aus welchen Quellen US-Amerikaner vorwiegend Eiweiß aufnehmen. Das Ergebnis ist aus veganer und gesundheitsorientierter Sichtweise deprimierend:

62% des Protein stammt aus Fleisch/Fisch (46%) sowie aus Milchprodukten (16%), während nur 30% aus pflanzlichen Lebensmitteln stammen. Für 8% des Proteins konnte die Quelle nicht geklärt werden.

Nach wie vor erfolgt die Proteinzufuhr in den USA also vorwiegend über tierische Lebensmittel. Aber auch der 30% Anteil aus pflanzlichen Lebensmitteln gibt jedenfalls aus gesundheitlichen Gründen wenig Anlass zur Freude:

Es dominieren keineswegs gesunde und in hoher Menge hochwertiges Protein enthaltene Lebensmittel, wie Sojabohnen, andere Hülsenfrüchte, Nüsse, Sämereien oder Vollkornprodukte, sondern der 30% Anteil an Pflanzenprotein begründet sich vorwiegend mit dem Konsum ungesunder und oftmals gezuckerter Lebensmittel auf Weißmehlbasis, wie Doughnuts, Kuchen oder Biskuit.

Die Erhebung macht deutlich, dass die Fortschritte der veganen Bewegung noch keineswegs die große Menge der Menschen in ihrem Ernährungsverhalten erreicht haben. Hinter der Prozentzahl von 62% tierischen Proteins steht das tierverachtende, menschenverachtende und umweltzerstörende System der Massentierhaltung, ohne welches dieses Ausmaß an konsumierten tierischen Proteins nicht erreichbar wäre. Der Anteil von pflanzlichem Protein ist zwar nicht Ergebnis von Tierleid, verweist aber aufgrund seiner vorwiegenden Quelle aus gezuckerten Weißmehlprodukten ebenfalls auf eine gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung und eine Ressourcenvergeudung.

Aus veganer Perspektive ist es wesentlich, an einer Erhöhung und qualitativen Umgestaltung des Anteils an aus pflanzlichen Quellen gewonnenen Proteins in der Ernährung der Bevölkerung zu arbeiten. Denn die Akzeptanz einer veganen, pflanzenbasierten Ernährung wird – neben Geschmacksfragen – umso höher sein, je klarer ihr gesundheitlicher Vorteil erkennbar wird. Insofern dürfte die Akzeptanz einer pflanzenbasierten, vegane Ernährung wachsen, wenn vermehrt gesunde Pflanzenprodukte, wie Sojabohnen, Tofu, Hülsenfrüchte, Nüssse und Vollkornbrot konsumiert werden, da mit einer solchen Ernährung gesundheitliche Vorteile unmittelbar belegbar sind. Demgegenüber dürfte es dauerhaft wenig tragfähig sein, eine vegane Ernährung im Sinne des Pudding-Veganismus auf der Basis von Weißmehl und zuckerhaltigen Produkten zu verankern.

Für die weitere Ausbreitung des Veganismus zum Wohle von Mensch, Tier und Umwelt ist es wichtig, dass auch innerhalb der pflanzenbasierten Ernährung und veganen Community Gesundheitsaspekte beachtet werden und einer Ernährung auf der Grundlage von Weißmehlprodukten und Zucker kein Vorschub geleistet wird.

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