Richter stoppt Trump´s Bärenjagd

Richter stoppt Trump´s Bärenjagd

Das erste Mal seit Jahrzehnten sollte außerhalb des Yellowstone National Park eine Jagd auf Grizzlybären stattfinden. Möglich machen wollte dies Ereignis die Trump-Administration, die seit ihrer Inauguration eine fanatische Politik für Jäger, Nutztierausbeutung, Waffennarren und Fremdenfeinde betreibt.

Der Trick, um ihrem Klientel die Bärenjagd zu erlauben, bestand darin, den Grizzlybären kurzerhand von der Liste gefährdeter Arten zu streichen.

Nunmehr hat aber Richter Dana L. Christensen die Bärenjagd, gegen die Organisationen zum Schutz von Wildtieren geklagt hatten, durch eine gerichtliche Anordnung zunächst abgeblasen. Gemäß richterliche Entscheidung besteht ansonsten die Gefahr, dass die Population der Grizzlybären nachhaltig gefährdet wird.

Es handelt sich jedoch nur um einen vorläufigen Sieg. Die Trump Administration ist tatsächlich entschlossen, Barrieren gegenüber der Jagd weltweit aus dem Weg zu räumen. So hat Trump das International Wildlife Conservation Council (IWCC) in Vorbereitung einer immer schrankenloseren Freigabe von Jagd-Aktivitäten mehrheitlich mit strammen Rechten und Jägern besetzen lassen.

Das International Wildlife Conservation Council (IWCC) unter Trump plädiert mittlerweile selbst für die Trophäenjagd in Afrika. Begeisterte Trophäenjäger sind übrigens auch zwei Söhne von Trump, die sich mit in Afrika erschoseenen Tieren abbilden ließen.

Entsprechend hat die Trump-Administration bereits Einfuhrverbote für Trophäen von Elefanten lockern lassen und weitere Schritte hin zu einer Erleichterung der Jagd sind zu befürchten.

Übrigens sind auch in Europa Konservative, Rechtspopulisten und Rechtsradikale die strammsten Befürworter von Jagd und Fleischkonsum:

In Polen warnt der Außenminister Waszcykowski warnt vor "Radfahrern und Vegetariern"

In Ungarn ist Orban dabei, ein Horrorland der Fleischexzesse zu erbauen, was die Diskriminierung veganer und vegetarischer Familien einschließt. Seine Regierung begeht schwere verbrechen gegen Tiere und Menschen.

Der ehemalige Schatzmeister der rechtsradikalen Sweden Democrats in Schweden, die soeben ihren Stimmenanteil landesweit dramatisch steigern konnten, betrieb einen florierenden Park zum Abschuss von Wildtieren in Afrika und rühmte sich, Giraffen und Löwen persönlich erschossen und verzehrt zu haben. Die Partei fordert den Schutz der heimischen Jäger, ist die jagdfreundlichste Partei Schwedens und findet unter anderem unter Vertretern der Wolfsjagd ihre Unterstützer.

Die AfD in Deutschland warnt nicht nur vor veganer Ernährung, militanten Veganern und veganen Kindertagesstätten, sondern sucht ebenfalls den engen Schulterschluss mit den Jägern.  Die AfD wendet sich gegen jede Einschränkung des Jagdrechts und möchte stattdessen sogar besonders grausame Formen der Jagd, wie Falkenjagd, wieder uneingeschränkt erlauben. Ihre Pro-Jagd-Position teilt sie dabei mit der CDU/CSU wie auch mit der rechtsgewendeten FDP.

Der aktuelle Durchmarsch rechtspopulistischer und rechtsradikaler Kräfte in Europa, den USA und Südamerika ist eine direkte Bedrohung für die vegane Sache und das Leben unzähliger Tiere und Menschen. Die vegane Bewegung wird sich den Kampf gegen den Rechtspopulismus zur internationalen zentralen Kernaufgabe machen müssen, um dem veganen Anliegen einer friedlichen, menschen- und tierwürdigen Welt in Anbetracht der Gegenkräfte dennoch zum Durchbruch zu verhelfen.

 

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