Tierschlachtung als katholische Jugendarbeit
Symptom einer speciesistischen Gesellschaft
"Ran an den Speck von Frieda" hießt es bei einer kürzlichen Veranstaltung in der Jugendkirche St. Albertus (JIM) in Mönchengladbach. Ein Artikel des Rheinischen Spiegel schildert, worum es ging:
"Zu Beginn gibt es einen Nachruf auf „Frieda“. In einer Rückschau wird noch einmal auf das Leben des Schweins von seiner Geburt bis hin zu seiner Schlachtung anhand einer Powerpoint-Präsentation geblickt. In einem zweiten Teil sollen die Teilnehmer selber aktiv werden und ein Puzzle zusammenkleben mit einzelnen Fleischsegmenten. Dabei stehen die Fragen „Welche Stücke Fleisch habe ich in den letzten zwei oder drei Wochen zubereitet bzw. gegessen?“ und „Was ist das Fleisch Ihnen wert?“ im Mittelpunkt. In einem dritten Teil geht es um die Schlachtmethoden. Die Initiatoren informieren in einem Kurzvortrag darüber, wie Schweine und damit auch „Frieda“ geschlachtet werden.
Anschließend steht ein Metzger Rede und Antwort zu folgenden Fragen: „In welche Teile zerlegen Sie das Schwein, um es Marktgerecht in die Theke zu legen?“, „Welche Teile verwursten Sie?“, „Was sind die Ladenhüter bzw. die Renner?“ und „Wie sieht Ihre Preispolitik aus, um auf die Kosten und Lohn zu kommen?“. Mit der Frage der „nichtverkäuflichen Teile“ und was damit passiert beschäftigt sich Elisabeth Laumanns vom Katholikenrat Mönchengladbach. In einem Kurzvortrag liefert sie Wissenswertes zur weiteren Verwertung und Entsorgung. Nach einer kurzen Catering-Pause geht es dann „Ran an den Speck“ von „Frieda“. Die Teilnehmer erhalten alle Informationen zu den Fleischangeboten des Bioschweins und Preisen, zur Verkaufsaktion und zur Abholung der Angebote auf dem Stautenhof am Freitag, 3. Juni."
Auf ihrer Seite Projekt "Schwein haben" schreiben die Verantwortlichen:
- " Wir wollen Schwein haben. Natürlich auch im übertragenen Sinne des Wortes. Ein bisschen Glück im Leben kann ja schließlich jeder gebrauchen. Aber wir meinen es hier ernst: Ein echtes Schwein wollen wir haben. ... Star des Projektes wird unser Schwein sein. Es wird keine unsichtbare anonyme Fleischquelle sein, sondern ein Lebewesen, ein Nutztier, welches für unseren Verzehr, für unseren Nutzen zur Welt gebracht, aufgezogen und schließlich getötet wird. Im September wird es auf dem „Stautenhof – Mein Biohof“ in Willich-Anrath das Licht der Welt erblicken. Wir werden ihm einen Namen geben, seine Aufzucht und sein Leben bis hin zur Schlachtung verfolgen und begleiten. Währenddessen bieten wir verschiedene Veranstaltungen und Exkursionen an. So liefern wir Informationen für eure Meinungsbildung. "
Mittlerweile haben die Verantwortlichen das Video der Schlachtung eines Schweines - wohl Frieda - bei YouTube eingestellt:
Der Star dieser Darstellung - so der Verantwortlichen der katholischen Kirche - ist also das Schwein. Was für eine Art Star ist dieses Tier aber?
- Ein Star, der es sich nicht auswählte, Star zu sein, und der dafür mit seinem Leben bezahllen muss. Ein hilfloses Tier, über dessen Leben allein die Projekt-Verantwortlichen bestimmen und für welches sie von Anfang an bereits den Daumen gesenkt hatten.
Ich kann nicht anders, als mich an die Spiele im antiken Rom zu erinnern:
- auch hier gab es Stars und Zuschauer:innen, auch hier wurde gefeiert, wie die Stars ihr Leben verloren. Wobei das von den Projekt-Verantwortlichen gebrauchte Tier anders als manche Stars im antiken Rom keine Chance hatte, ihr Leben durch eine besonders Heldentat womöglich doch noch zu retten.
Vor der Schlachtung wurde das Tier übrigens von den Verantwortlichen angemalt, so wollte man zeigen, welche Fleischstücke man ihr entnehmen werde - ein Lehrstück am lebenden Objekt.
Bei so manchem, was ich zu diesem Projekt las, fiel mir eine ausgesprochen schwulstig-pathetische Wortwahl auf:
- Tierwohl, Würde, Schöpfungsbewahrung. Die Verantwortlichen sprechen ihrem Projekt einen hohen pädagogischen Wert zu.
- Solche Sprache kennen wir von der Jagd, aber auch vom Krieg, wo Tiere und Menschen ebenfalls angeblich in Würde sterben. Den Kontexten gemeinsam ist, dass die Betroffenen von anderen geopfert werden, die von Würde sprechen für die eigenen Ziele und um sich selbst die Lorbeeren zuzusprechen.
Die Lorbeeren der hiesigen Verantwortlichen sind - so stellen sie es slebst dar und so lassen sie es in den Medien darstellen - ein wertvolles pädagogisches Projekt, was siesichtlich mit Stolz erfüllt. Womöglich werden sie später für die Tötung des Tieres noch Preise gewinnen - sie wären nicht die ersten.
Was lehrt dieses Projekt?
In Wirklchkeit ist das, was die Verantwortlichen Projekt nennen, banal und brutal:
- Ein Tier wird aufgezogen, sein Leben wird dokumentiert und ihm wird das Leben genommen. Die Körperteile werden verkauft und gegessen, all dies bei bester Stimmung und Verpflegung der Beteiligten.
- Abgesehen von den Verantwortlichen und Schaulustigen gibt es nur eine echt Betroffene - das Tier, was den anderen als Vergnügungs- und (vorgebliches) Lernobjekt dient.
Was vermittelt uns dieses Event nun tatsächlich?
Ich denke die Hauptschlüsse, die daraus gezogen werden können sind die Folgenden:
- Menschen sind Subjekte, Tiere Objekte, die den Projekten von Menschen mit Leib und Leben unterworfen werden dürfen, auch an einem "heiligen Ort", wie in einer Kirche.
- Menschen zelebrieren den Speciesismus mit sich selbst als angeblich von Gott gewolltem höchsten Wesen auf Erden und Tieren als Wesen ohne Rechte. Die Markierung der künftigen Fleischstücke am Körper der lebenden Tieres ist dabei nicht nur bizarr, sondern gleichzeitig Ausdruck der karnistischen Ideologie, dass der Körper des Tieres dem Menschen einzuverleiben ist.
Was wird also hier betrieben?
Betrieben wird ein Blut-, Opferungs- und Schlachtekult. Gefördert wird dadurch die Faszination für Töten, Schlachten und Einverleiben.
Fleischkonsum ist nach empirischen Untersuchungen eng statistisch verbunden mit rechtsgerichteten, reaktionären und konservativen Weltbildern, Vorurteilen und maskulinistischen Grundeinstellungen. Große pathetische Worte und Rituale liegen solchen Weltbildern nahe, eine Sprache, mit der das Anormale normalisiert wird.
Sinnvoll wäre möglich
So stellt sich die Frage, was ein tatsächlich wertvolles pädagogisches Projekt zum Thema gewesen wäre?
- In einer Welt, in der ohne Not und Sinn, Tiere getötet und gegessen werden, woraus Tierleid, Klimawandel und Umweltzerstörung folgen, wäre es ein wertvolles Projekt gewesen, die Möglichkeit und Umsetzbarkeit einer pflanzenbasierte Ernährung aufzuzeigen und praktisch anzuleiten. Sicherlich, die Faszination des Tötens hätte gefehlt, dafür aber hätten die Teilnehmenden etwas lernen können, was das Böse und Schlecht ein dieser Welt nicht normalisiert, sondern ihm entgegengewirkt hätte.
- In einer Gesellschaft, die tierisches Leben geringschätzt und leidensfähigen Wesen Leid zufügt, wäre es wertvoll gewesen, Menschen mit den ausgebeuteten Tieren und ihrem natürlichem Leben in Lebenshöfen vertraut zu machen. So hätten die Teilnehmenden echte Wertschätzung erlernen und Mitgefühl entwickeln können, die tatsächlich in ihrem eigentlichen Sinn mit Tötung und Einverleibung unvereinbar sind.
Statt einer auf Mitgefühl ausgerichteten Lektion haben die Verantwortlichen der katholischen Kirche in einem Happening die totale Kontrolle über ein Tier ausgeübt und seine Tötung als Projekt zelebriert.
Diese Objektifizierung wurde durch die Verantwortlichen mit neutralisierenden, rechtfertigenden, hochtrabenden Begriffen verbunden - eine Verbindung, die den Sinn der Begriffe in ihr Gegenteil verkehrt.
Es entstehen Erinnerungen an den Kannibalen von Rothenburg. Er war einstmals als Kind fasziniert und ergriffen von zelebrierter Tierschlachtung. Er erlebte diese Feste als etwas großes und würdevolles, woraus der Wunsch entstand, dies mit einem menschlichen Opfer nachempfinden zu können.
Vermenschlichung oder Herabsetzung von Menschen?
Manche mögen mir Vermenschlichung von Tieren oder die Herabsetzung von Menschen vorwerfen.
Warum sollten aber Menschen herabgesetzt werden, wenn Tiere geschützt werden?
Forensische Sachlage ist, dass eine Neigung zur Faszination mit Tötung und Schlachtung von Tieren bei sadistisch motivierten Straftätern, Serienmördern und Kannibalen empirisch gut belegt ist. Psychologisch ist dieser Zusammenhang plausibel, denn beide, Tierschlachtung und Menschentötung, teilen miteinander die Momente der totalen Kontrollausübung und der ins Extrem gesteigerten Objektifizierung. Auch die Tötungshandlungen an sich sind ähnlich, weshalb Issei Sagawa, der eine Studentin tötete und teilweise aufaß, zuvor mit einem Schlachter übte.
Nichts ist menschenfeindlich daran, auf die Sachlage der Parallelität dieser Prozesse hinzuweisen. Tier- und menschenfeindlich ist es vielmehr, diese Zusammenhänge auszublenden und hinter pathetischen Würde-Begriffen unsichtbar zu machen.
Was wurde letztlich bei diesem Projekt in der Kirche gefeiert? Ich denke, es waren die schlechtest möglichen Eigenschaften des Menschen, nämlich seine mögliche Faszination für Gewalt und Töten.
Falsche Fragen und fehlende Antworten
Die Verantwortlichen dieses Projektes sehen dies freilich ganz anders. Mit dem Projekt sollten wichtige Fragen beantwortet werden, so die Frage:
- Wie geht humanes Schlachten?
Diese Frage, die den möglichen Zusammenhang von human und Schlachten unterstellt, wird allerdings nur rein rhetorisch oder propagandistisch beantwortet. Ich habe es mir angetan, das Schlachtvideo anzuschauen:
Ich sah ein Tier, was in der Tat offenbar in die Irre geführt war, also getäuscht wurde und sein Schicksal nicht erwartete. Im menschlichen Fall nennen wir dies Heimtücke, deren Hinzutreten erst den Mord vom Totschlag unterscheidet. Bei diesem Projekt wurde nun Heimtücke zur Barmherzigkeit verklärt und mit humanem Schlachten gleichgesetzt.
Doch das Projekte zeigte nicht, was es vorgibt - denn was sich bei der Elektrobetäubung innerlich abspielt entzieht sich dem Blick der Schaulustigen.
Zitat aus einem vorherigen Artikel auf vegan.eu zu dieser Thematik:
"Bei der betäubungsbasierten Schlachtung von Tieren wird meistens die Elektrobetäubung angewandt. Diese wird, wenn sie direkt vor dem Tod durch Ausbluten angewandt wird, als eine humane Tötungsmethode betrachtet. Ausgegangen wird davon, dass durch die Elektrobetäubung ein epileptischer Anfall ausgelöst wird, der sofort das Bewusstsein ausschaltet. ...
Diese Theorie hat allerdings keineswegs für jede einzelne Elektrobetäubung Gültigkeit, wie nunmehr die beiden Wissenschaftler Zivostofsky und Strous (2011) im Journal Meat Science durch einen systematischen Vergleich mit der sogenannten unmodifizierten Elektrokrampftherapie beim Menschen aufzeigen.
Die unmodifizierte Elektrokrampftherapie, die früher regelmäßig bei Schizophrenien,Manien und Depressionen angewandt wurde, entspricht in ihrem Vorgehen und in den elektrischen Parametern im wesentlichen der heutigen Elektrobeträubung bei der Schlachtung von Nutztieren. Diese unmodifizierte Form der Elektrokrampftherapie, die ohne Narkose und ohne Muskelrelaxantien abläuft, wird heute jedoch mindestens in westlichen Industrieländern nicht mehr verwendet, da sie mit zahlreichen Komplikationen verbunden ist, die zu erheblichem Leid führen können. Unter anderem kann es bei Fehlplazierung der Elektroden, aber auch bei korrekter Plazierung der Elektroden, zu einer elektrischen Stimulation unterhalb der Krampfschwelle kommen, die zu einem äußerst schmerzhaften Immobilisationszustand führt.
Die Autoren führen aus, dass derartige leidbesetzte Immobilisationszustände auch bei der Schweineschlachtung regelmäßig bei Fehlplazierung wie auch bei korrekter Plazierung der Elektroden vorkommen. Dies halten die Autoren selbst bei optimaler Handhabung für nicht vermeidbar, wobei sie erschreckenderweise zu der Bewertung gelangen, dass eine Schlachtung bei schmerzhaftem Immobilisationszustand weniger human sei als eine betäubungslose Schlachtung durch Ausbluten."
Wir wissen also nicht, wie stark das Tier gelitten hat, dessen Leben und Tötung die Verantwortlichen zum Projekt deklarierten. Es besteht auch keine Möglichkeit, dies aus den veröffentlichten Bildern und Videos zu erschließen. Die suggestive Eingangsfrage wird so nicht beantwortet.
Das Projekt bleibt Schall und Rauch. Den Teilnehmenden wurde Sand in die Augen gestreut, eine Auseinandersetzung mit menschenverursachten Tierleid hat nur aus der bejahenden Täter-Perspektive stattgefunden.
Betont wurde auch, dass das geopferte Tier aus der Biohaltung stamme. Offenbar sollte dieser Hinweis dem Begriff der Schöpfungsbewahrung eine gewisse Substanz verleihen.
Aber wieder wurde Falsches suggeriert und nichts gelernt. Bio-Tierhaltung ist ökologisch genau so schädlich wie die konventionelle Tierhaltung, alles andere ist ein Mythos.
Zitat aus einem vorherigen Artikel bei vegan.eu:
"Ausdrücklich warnt Prof. Zessner allerdings davor, dem durch die Nutztierhaltung bedingten Umweltschaden durch eine Ausdehnung der biologisch-organischen Landwirtschaft zu begegnen. Zwar könnten durch eine biologisch-organische Landwirtschaft die Verbrauche von synthetischen Düngern reduziert werden, es ergäbe sich aber eine Ausdehnung des Landverbrauchs und damit eine größere Abhängigkeit von Lebensmittelimporten, die im übrigen- dies sei angemerkt - wiederum die Klimabilanz verschlechtern. ...
Das Problem des erhöhten Landbedarfs ist kein triviales Problem, da bereits jetzt weltweit mehr als 30% der nicht durch Eis oder Wasser bedeckten Erdoberfläche landwirtschaftlich genutzt wird, immer mehr Wälder weichen müssen, wobei die Nutztierhaltung mehr als 70% der weltweit landwirtschaftlich genutzten Flächen für sich beansprucht. Pro produziertem Kilogramm Fleisch beansprucht dabei die biologisch-organische Landwirtschaft mehr Fläche als die konventionelle Nutztierhaltung. Aber auch der Landverbrauch der derzeit mehr als 98% des weltweiten Fleisches produzierenden konventionellen Landwirtschaft hat bereits zu katastrophalen Schäden geführt und droht bei weltweit zunehmendem Fleischkonsum ein immer größer werdendes ökologisches Desaster anzurichten."
Die Projekt-Verantwortlichen haben es sich einfach gemacht und es bei der Suggestion bio ist gut belassen. Eine kritische Auseinandersetzung hat nicht stattgefunden, sondern Bio wurde als Beruhigungsmittel zur Legitimierung von Tiertötung und Fleischkonsum verabreicht.
Ideologie der Gewalt
Welche Begriffe wären für dieses Projekt angemessener als die verwandten Begriffe von Tierwohl, Schöpfungsbewahrung und humanes Schlachten?
Bei weitem geeigneter wäre nach meiner Ansicht der Begriff der Perversion:
- Dieser Begriff macht die Natur dessen deutlicher, was die Verantwortlichen und Teilnehmenden hier mit einem wehrlosen Tier betrieben haben.
- Übrigens würde wohl jeder dieser Einordnung zustimmen, wenn das Opfer kein Schwein, sondern ein Mensch gewesen wäre. Geleitet wurden die Verantwortlichen und Teilnehmenden dieses Projektes von einem unreflektiertem Speciesismus.
Dies Kirchen-Projekt erinnert an ein ähnliches Projekt des Walddörfer-Gymnasium in Hamburg, über welches ich bereits einen vorherigen Artikel aus psychologischer Sichtweise geschrieben hatte.
Dort wollte eine Schulklasse ein männliches Rind, welches sie für 1,5 Jahre adoptiert hatte, zur Schlachtung geben. Auch hier hatte man dem Tier zunächts einen Namen gegeben, bevor man das Tier töten und verzehren wollte. Eine direkte Beobachtung der Schlachtung und der Ausweidung des Tieres wurde den Schülern ebenfalls angeboten. Durch den Widerstand von Tierschützern konnte zwar das schlimmste verhindert werden, aber Schule und Schüler:innen weigerten sich hartnäckig, das Tier in einen Lebenshof einziehen so lassen, sodass es nun als Arbeitstier weiterhin missbraucht und vermutlich letztlich doch geschlachtet wird.
Auch bei dem Waldörfer Projekt fiel damals die hochtrabende Sprache auf, mit der die profane und brutale Tötungshandlung und die dahinter stehende speciesistische Ideologie verklärt wurde. Das Projekt wurde sogar als Tierschutzprojekt verkauft und die Kinder wurden bedauert, weil sie das Projekt nicht mit der Schlachtung des Tieres wie geplant beenden konnten.
Bezeichnenderweise gewann das Walddörfer-Gymnasium mit den zweiten Platz beim Zukunftspreis der Cornelsen-Stiftung Lehren und Lernen, was viel über die Zukunftsvorstellungen unserer speziesistischen Gesellschaft aussagt.
Kinder und Jugendliche entwickeln sich durch solche Projekte nicht weiter, sondern zurück:
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Kinder intuitiv den Lebenswert von Tieren verstehen und sich gegen ihre Tötung aussprechen. Erst mit wachsendem Alter übernehmen sie die speciesistische Ideologie und koppeln sich vom Mitgefühl gegenüber Tieren ab.
Mitgefühl und Verantwortung erlernen Kinder in Lebendhöfen, nicht in Schlachthöfen.
Die Veranstaltung in der Jugendkirche St. Albertus (JIM) wie auch alle anderen vergleichbaren Veranstaltungen unter dem Mantel von Pädagogik und Lernen dienen nicht der Erziehung und Reflexion, sondern der Deformation der Empathie von Kindern und Jugendlichen.
Sadistische Mörder bezeichnen ihre Taten übrigens oft als Projekte.
Ich denke, der Vergleich passt, weil die totale Machtausübung über ein Tier und dessen Tötung erlebnis- und motivbezogen durchaus vergleichbar mit einer ähnlichen Machtausübung über einen Menschen ist.
Genau dies ist vermutlich auch der Grund, warum sadistische Mörder oft mit Tieren beginnen, bevor sie zu Menschen übergehen.
Vielleicht sollte die Projekt-Verantwortlichen darüber einmal nachdenken, um wenigstens im Nachhinein aus ihren Taten zu lernen.