Vegan überwindet Gewalt

Vegan überwindet Gewalt

Wissenschaftliche Untersuchungen weisen auf einen engen Zusammenhang zwischen Gewalt gegen Tiere und Gewalt gegen Menschen hin. So zeigt eine neue im Fachjournal Aggression and Violent Behavior veröffentlichte Studie mit 150 wegen Tierquälerei verhafteten Straftätern, dass 41 % der Stichprobe bereits wegen Gewalt gegen Menschen und 18 % wegen sexueller Gewalt gegenüber Menschen verhaftet worden waren. Diese Prozentzahlen sind weiter aus höher als in der Allgemeinbevölkerung.

Eine weitere kürzlich im Fachjournal Journal Of Interpersonal Violence veröffentlichte Studie mit 290 Kindern im Alter von 8 bis 12, die häusliche Gewalt erlebten, zeigte u. A., dass das zusätzliche Erleben von Tierquälerei im Elternhaus zu einer signifikanten Zunahme von antisozialen Verhaltensproblemen bei den Kindern führte, die wiederum durch Defizite in Empathie und Mitgefühl verursacht wurden.

Insgesamt zeigt der psychologisch-kriminologische Forschungsstand übereinstimmend, dass Gewalt gegen Tiere eng mit antisozialen Einstellungen und Empathiedefiziten verbunden ist, die wiederum eng mit Gewalt gegen Menschen verbunden sind. Gewalt gegen Tiere und Gewalt gegen Menschen beruhen also auf vergleichbaren Persönlichkeitsbesonderheiten und emotional-sozialen Defiziten.

Vegane Perspektive der Empathie und Friedfertigkeit

Diese Befunde sind aus veganer Perspektive nicht verwunderlich, da die vegane Perspektive wie keine andere Betrachtungsweise von der Vergleichbarkeit von auf Menschen oder Tiere ausgerichteten empathisch-mitfühlenden innerpsychischen Prozessen ausgeht. Hieraus folgt, dass alles das, was Empathie untergräbt, Gewalt fördert, die sowohl auf Menschen als auch auf Tiere generalisieren kann.

Die vegane Sichtweise fordert Menschen dazu auf, alles zu unterlassen, was sie unterlassen können, was Menschen oder Tieren Leid zufügt oder ihr Recht auf Leben untergräbt. Die vegane Sichtweise nimmt gleichzeitig an, dass alle Handlungen, die Leid erzeugen und Lebensrechte untergraben, der Gesellschaft einen gegen den Frieden gerichteten Charakter geben. Hieraus ergibt sich der gut begründbare Anspruch des Veganismus, für eine friedfertige Welt einzustehen.

So ist es nicht erstaunlich, dass auch psychologische Studien mit nicht per se gewalttätigen Personen zeigen, dass Fleischkonsum mit geringerer Empathie und einer stärkeren antisozialen Dominanzorientierung einhergeht.

Omnivore Vorbehalte

Der veganen Lebensweise stehen in der omnivoren sozialen Mitwelt dennoch Vorbehalte gegenüber, die annehmen, dass Veganer aufgrund einer Fokussierung auf das Leid der Tiere das Leid der Menschen ausblendeten. Veganer hätten die falschen Prioritäten und würden damit Leid von Menschen Vorschub leisten.

Diese Vorbehalte beruhen jedoch auf einem mangelnden Verständnis des Veganismus als einer Philosophie und Praxis der Friedfertigkeit, deren Basis in dem Streben nach maximal möglicher Leidminderung für alle leidensfähigen Wesen liegt.

Die Befunde zu engen und wohl auch kausalen Zusammenhängen zwischen Gewalt gegen Tiere und Menschen unterstreichen die Bedeutsamkeit dieser veganen Grundidee:

Indem Veganer für eine Welt einstehen, in denen Tieren kein vermeidbares Leid durch den Menschen mehr zugefügt wird, stehen sie gleichzeitig für eine Gesellschaft ein, die Empathie und Mitgefühl maximal entwickeln und damit ebenso Gewalt gegen Menschen soweit als möglich minimieren kann.

Vegan kann Gewalt überwinden

Die alltägliche und in Anbetracht der milliardenfachen Opfer nur als monströs zu bezeichnende Gewalt gegen Tiere fügt eben nicht nur Tieren unermessliches Leid zu, sondern führt aus veganer Sichtweise auch als Kollateralschaden zu einem gesellschaftlichen Klima der Gewalt, welches entsprechend ebenso Gewalt gegen Menschen fördert.

Anders formuliert:

Eine Gesellschaft, die unempathisch zuschaut oder dies ausblendet, wenn Tiere in Massen ihrer Freiheit beraubt, versklavt, gehandelt und getötet werden, wird auch eher bereit sein, zuzuschauen, wenn Menschen das gleiche Schicksal geschieht.

Die erschreckende Empathielosigkeit, mit der die Menschen in Europa aktuell zuschauen, wie andere Menschen, die vor Krieg und Vernichtung fliehen, zu tausenden ertrinken oder in Vergewaltigungs-, Tötungs- und Sklavenlagern in Nordafrika landen, ist nur ein Beispiel von vielen für einen Verrohungsprozess. Diesen Verrohungsprozess können wir ebenso in der alltäglichen empathielosen Unterwerfung, Ausbeutung und massenhaften Tötung von Tieren beobachten.

Vegan ist daher der empathische und prosoziale Gegenpol zu der derzeit  noch allseits herrschenden nicht-veganen gesellschaftlichen Realität der Ausbeutung und Grausamkeit, deren Überwindung das Ziel der veganen Sache ist.

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