Vegane Schwangerschaften: Auf Eisenversorgung und Vitamin B12 achten
Eine →neue wissenschaftliche Überblicksarbeit hat bisherige Befunde zu Auswirkungen einer veganen Ernährung während der Schwangerschaft ausgewertet. Die Untersuchung konzentrierte sich ausschließlich auf Studien, in denen sich die schwangeren Mütter für eine vegane oder vegetarische Ernährung entschieden, ohne das materielle Not vorlag, wie es oft bei quasi-veganen Ernährungsweisen in Entwicklungsländern der Fall ist. Es erfolgt in der Studie teilweise leider keine klare Trennung zwischen veganer und vegetarischer Ernährung, wobei der Begriff vegan-vegetarisch verwandt wird, obwohl sich die Untersuchung schwerpunktmäßig auf die möglichen Auswirkungen einer veganen Ernährung konzentriert.
Die Überblicksarbeit gelangt zu den Schlussfolgerungen, dass es nach wie vor an wissenschaftlichen Befunden mangelt, insgesamt aber die Befundlage dafür spricht, dass Schwangerschaften von veganen, vegetarischen oder sich omnivor ernährenden Müttern ähnlich verlaufen. Sich in der Schwangerschaft vegan ernährende Mütter sollten insbesondere auf ihre Vitamin B12 und Eisen-Versorgung achten, damit es zu keiner Mangelversorgung kommt.
Insgesamt wird aus der Studie deutlich, dass einer veganen Ernährung während der Schwangerschaft keine grundlegenden Bedenken entgegen stehen, wobei an die betreffenden Frauen aber die Forderung zu richten ist, auf eine ausreichende Nährstoffversorgung zu achten, eine Forderung, die grundsätzlich natürlich für alle Frauen in der Schwangerschaft gilt. Ein spezifisches Augenmerk veganer Schwangerer sollte dabei auf der Sicherstellung ihrer Vitamin B12 und Eisen-Versorgung liegen.
Achten vegane Schwangere auf ihre Ernährung im Sinne einer Gewährleistung einer hinreichenden Nährstoffversorgung, steht einem positiven Schwangerschaftsverlauf nichts im Wege. Vegane Ernährung und Schwangerschaft schließen sich also keineswegs aus.
